Review : The Suffering / US (XBox)
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Ich stiess durch Zufall auf diese Perle des finsteren Genres - im Netz. Das Schicksal wollte es, dass ich das gute Stück nur ein paar Tage danach in der US-Version bei meinem Dealer im Regal sah. Keine Frage, dass es von seinem in mein Regal wanderte...

Story
Torque, angeklagt des Mordes an seiner gesamte Familie und geplagt durch morbide Visionen und Schuldgefühle, kommt auf die Gefaengnisinsel XYZ. Kurz nach Zuteilung seiner Zelle durch die Wärter geht das Licht aus ... und das düstere Spielgeschehen beginnt...

Steuerung
'The Suffering' spielt sich, wie fast alle Vertreter des Genres, recht komfortabel. Auch die Kameraführung ist fuer mein Empfinden nur selten hinderlich. Das Inventar ist schnell zu erreichen und auch sonst lässt die Steuerung keine Wünsche offen. Nach ein paar Spielabschnitten spielt sich das Game blind.


Double Action: Doppelt haelt halt besser, was es verspricht...



Spielablauf
Nachdem Torque seine Zelle 'bezogen' hat geht der Terror los. Nach einer Sequenz, in der die gespaltene Haltung seiner Mithaeftlinge zu ihm recht eindeutig gezeigt wird und letztendlich ein Haeftling nach dem anderen das Zeitliche segnet, übernimmt der Spieler die Steuerung.


An der Nadel: Diese armen Seelen haengen gleich an mehreren...

War das Ableben der NPCs bislang 'geheimnisvoll' abgedunkelt geht es jetzt auch strikt zur Sache - was uns die kurze Sequenz mit dem Wächter schon eindeutiger zeigt. Stück für Stück wird nun, gesteuert abwechselnd durch den Spieler und wirklich sehr gut gescriptete Zwischensequenzen, die Geschichte der Insel und auch die von Torque weitererzählt.
Das Spiel fuehrt den Spieler nun Quer ueber die Insel - durch mehrere Etagen des Gefaengnisses, als auch in eine Nervenheilanstalt und einige andere Lokationen. An mehreren Hauptlokations warten Endgegner in Form von z.B. Hingerichteten Insassen oder (sehr genial an Vincent Price erinnernd) den Chef der Anstalt.
Man laeuft nicht nur als Torque durch die Gegend, sondern wahlweise auch als sein wildes (noch wilder???) Ich. Hier hat man dann keine Fernwaffen mehr, aber ist dafuer ein umso gefaehrlicherer 'Hau-Drauf'. Apropos Fernwafffen: Im Arsenal befinden sich neben Bretten und Pistolen auch die geliebte Magnum oder eine handliche Pumpgun.


Eindruck/Wertung Auch, wenn die Story viele Spieler als belanglos bezeichnen moegen: ich finde sie spannend und fesselnd gleichermassen. Auch die gerade erwaehnten Scriptsequenzen tragen massgeblich dazu bei, dass das Spiel eine wirklich geniale Atmosphaere erhaelt.
Die Grafik kann überzeugen und das Spiel läuft flüssig, die Ladezeiten sind erträglich.


Surreal: Das Setting als auch die Gegner sind genial auf einander abgestimmt.

Die Level sind fast alle sehr düster gehalten, was durch den (gelungenen) Soundtrack noch unterstuetzt wird. Die Gegener sind nur als 'krank' zu bezeichnen...und passen genau dadurch genau in den Plot hinein. Neben den Standardgegnern, die statt der extremitaeten Klingen besitzen, gibt es auch z.B. auferstandene, gequaelte Seelen von durch die Giftspritze hingerichteten Gefaengnisinsassen, die mit Spritzen werfen...und mit selbigen auch gespickt sind.
An diesem Spiel scheiden sich, wie so oft, die Geister. Mich ueberzeugt es nicht nur durch die fuer mich genial geratene Story und das Handling - es ist das Spiel im Ganzen. Durch die US-Version muss ic mich nicht bevormunden lassen...und das wird (ich habe diesen Vergleich leider nicht) der Fall fuer die Besitzer der deutschen Version sein - die Gewaltdarstellung ist nicht von schlechten Eltern, auch wenn es durchaus 'schlimmere' Titel gibt. Zumal die Darstellung hier durch das surreale Setting wirklich mehr als weit ab von der Wirklichkeit ist.
Also : ein echter Tip! Kaufen!!!

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